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Uelisammlung

Ueli-Sammung der Drei Ehrengesellschaften

Die Drei E. Gesellschaften Kleinbasels haben seit jeher Witwen und Waisen verstorbener Gesellschaftsbrüder unterstützt. Die dazu benötigten Gelder wurden dem Gesellschafts-Seckel (Kasse) entnommen. Nachdem die E. Zünfte und E. Gesellschaften ihre politischen Rechte ganz verloren (Bundesverfassung 1874), mussten die Gesellschaften diese Unterstützung, das sogenannte Vogtswesen den E. Zünften übertragen, die es später (1881) ebenfalls der neugegründeten Bürgergemeinde respektive dem Waisenamt überlassen mussten.

Die Gesellschaften begannen damals, die Almosen minderbemittelten Familien im Kleinbasel angedeihen zu lassen. Und um die eigenen Finanzen etwas zu schonen, wurden die Ueli losgeschickt (1879), vorab bei den tafelnden Gesellschaftsbrüdern am Gryffemähli und später auf den Strassen Kleinbasels mit ihren Büchsen (Uelikassen), um die Scherflein einzusammeln.

Das eingegangene Geld wurde für die Abgabe von Holz und anderem Brennmaterial sowie für Schuhe und Kleider verwendet. Heute dient die Sammlung weniger der Beschaffung von Brennmaterial, sondern vielmehr zur Abgabe von Schuh- und Kleiderbons oder für gezielte Beiträge im Sinne einer Soforthilfe für in Not geratene Mitbürgerinnen und Mitbürger im Kleinbasel. Es werden aber auch Beihilfen an Heizkostenabrechnungen geleistet und gezielt Mittel zur Unterstützung wohltätiger Institutionen und Heime im Kleinbasel zur Verfügung gestellt.

Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben Firmen vermehrt begonnen, ihre Spenden den Ueli nicht mehr in die Kasse zu stecken, sondern diese direkt auf das Spendenkonto zu überweisen. Die von den Ueli gesammelten Beträge und die Firmenspenden haben sich seit der ersten erwähnten Sammlung 1879 im Betrage von CHF 1'090 heute auf rund CHF 45'000 erhöht. Das Ergebnis der jeweiligen Uelisammlung, mit dem Dank an die Spenderinnen und Spender, wird nach dem Vogelg-Gryff in der Tagespresse veröffentlicht.

Am Tag nach dem Kleinbasler Ehrentag, werden die gesammelten Batzen gezählt. Diese schöne Arbeit teilen sich die vier Ueli, der Verwalter (unser Kassier, der die Rechnung für alle drei Gesellschaften führt), der Kassier des Spiels, ein Vertreter der Spendenkommission und der Spielchef. Zuständig für die Behandlung der Spendengesuche und die Zuwendungen ist die Spendenkommission, welche sich aus je einem Vertreter der Drei Ehrengesellschaften zusammensetzt. Sie stellen der Allgemeinen Vorgesetztenversammlung auch Antrag, welche Institutionen und Heime berücksichtigt werden sollen.